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Forchheim
      Pfalzort II
Das Erlöschen der karolingischen Dynastie im ostfränkischen Reichsteil, Ludwig war mit 18 Jahren kinderlos gestorben, führte zu einer grundlegenden Veränderung: Die deutschsprachigen Stämme erhoben am 10. November 911 zu Forchheim den Franken Konrad I. unter Missachtung des Erbrechts auf den Thron und führten somit einen endgültigen Bruch mit der karolingischen Linie Westfrankens herbei.
Im Jahr 919 gelangte der Sachse Heinrich auf den Thron;
hierdurch verschob sich die Machtachse des Reiches nach Norden ins Rhein-Main-Gebiet. Das faktisch bedeutungslos gewordene Königsgut Forchheim wurde in der Konsequenz daraus 1007 zur Ausstattung an das neu gegründete Bistum Bamberg gegeben. Die alte Rolle des Ortes scheint 1077 im Investiturstreit noch einmal auf, als Rudolf von Schwaben in Forchheim zum Gegenkönig Heinrichs IV. gekrönt wird. Offenbar hatte man sich den alten Königswahlort Forchheim als Legitimationshilfe ausgedacht. Bis heute ist nicht geklärt, wo genau sich die Pfalz befunden hat. Als Standort wird der Bereich um die St.-Martins-Kirche oder die Nähe von Burk am gegenüberliegenden Ufer der Regnitz erwogen.

Ortsgeschichte Forchheim
Jahreswende 805/806: erstmalige urkundliche Erwähnung im »Diedenhofener Kapitular«.

849 oder 850 besucht mit Ludwig II. (»dem Deutsche«) erstmals ein König den Ort.

In den Jahren 900, 911 und 1007 finden in Forchheim Königswahlen statt.

Ab dem 16. Jahrhundert wird Forchheim mit mächtigen Mauern und Wehranlagen zur Landesfestung ausgebaut.

Nach fast 800 Jahren unter dem Krummstab gelangt die Stadt 1803 im Zuge der Säkularisation an das Königreich Bayern.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wandelt sich Forchheim von einer Festungs- und Garnisonsstadt zum Industriestandort: Unternehmer aus Nürnberg und Fürth nutzen hier vor allem die reichlich vorhandene Wasserkraft.

2005 feiert die Stadt Forchheim ihren 1200. Geburtstag.